Jinai war schon kurz darauf, sich zu fragen, wieso es so lange dauerte, da erschien neben ihr plötzlich ein unbekanntes Gesicht aus dem Stein, welches sich als der Spion vorstellte, den Senshu besiegt hatte. Dieser ging danach vorbildlich zu seiner Teamkollegin hinüber und stellte noch einmal sicher, dass sie zumindest stabil war, bis man Hilfe holen konnte. Auf seine Frage hin, ob es noch einen dritten Kultisten im Team gab, nickte die Iwa-Nin zur Treppe. „Noch ein weiterer, er steckt gerade in einem Kokon fest“, erklärte sie und spitzte die Ohren, um womöglich Senshus Ankunft erahnen zu können. In der Zwischenzeit versuchte der Chuunin sein Bestes, um ihr mit ihrer Spinnenweben-Situation auszuhelfen. „Ich musste mich schon bereits vom Boden frei ätzen…Und da ich meine Beine noch brauche, würde ich lieber nichts riskieren“. In diesem Moment stieß auch endlich der Hikari zu ihnen.
"Also... Wer geht die Sanitäter holen? Ich würde lieber bei meiner Teamkollegin bleiben", fragte der Shinobi mit dem leicht schiefen Kiefer. „Das kommt darauf an…“, erwiderte die Kototeki, „Sagt, hat einer von euch beiden ein Handtuch oder Ähnliches zur Hand? Dann schneide ich mich direkt aus meiner Hose und trage das stattdessen, um Hilfe zu holen.“ Ein weiteres Mal stellte sich Senshu als Retter in der Not heraus. Schnellen Schrittes holte er ein Tuch aus der Kreuzung, welches er vorher im Gefecht dorthin mitgenommen hatte. Anschließend durften die beiden Männer ihre Schneiderkünste unter Beweis stellen, während Jinai ein Kunai zückte und anfing, sorgsam ihre Hose und Stiefel aufzuschneiden, um sich von der klebrigen Masse zu befreien. „So, die Herren. Einmal umdrehen, bitte“, befahl sie mehr als sie bat, nachdem die Notbekleidung fertiggestellt war, was die beiden Chuunin auch gleich brav befolgten.
Von ihrer Kleidung ab der Hüfte abwärts losgelöst, erhob sich die Oi-Nin schlussendlich, stützte ihr Gewicht dabei gegen die Wand, und streckte zuerst genüsslich ihre Beine. Es war doch eine gute Weile vergangen, in welcher sie gezwungen war, ein und dieselbe Haltung mit ihrem Unterkörper einzunehmen, insofern war ihre Freude an der wiedergewonnenen Bewegungsfreiheit umso größer. Nach dieser kleinen Dehnübung legte sie die einzelnen Stofftücher um ihre Beine und begann, diese mit Draht zu fixieren, zumindest fest genug, dass es bis zum Basislager halten sollte. Danach gab sie den anderen das Okay, sich wieder umzudrehen. Zu guter Letzt konnte sie dem Pseudo-Spion noch seine Schuhe abschwatzen.
Gerüstet für die ihnen bevorstehende Strecke, machten sich der Hikari und die Kototeki auf den Weg, wobei sich Jinai noch ein bisschen auf ihren Kameraden stützen musste. In einem eher bescheidenen Tempo gingen sie hinüber zur Treppe, vorbei an dem immer noch eingesponnenen Sakkaku und nach draußen in die Kälte.
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Kultisten-Basislager
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kototeki Jinai« (1. Juni 2016, 01:54)