Sorry, dass es so lange gedauert hat. Mir hat einfach die kreative Ader gefehlt. Hab aber gerade beim Schreiben gemerkt, dass meine Muse wieder da ist. Jetzt sollte das Play wieder laufen ;)
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Hauptstraße
Benimaru schmunzelte leicht bei der Bemerkung über die
Grenze der Holzpuppen.
»Heh... Wenn Du einmal einen echten Kedouin kämpfen sehen hast, wirst Du nie wieder mit den Puppen aus dem Puppental zufrieden sein...«, merkte er an. Auch was die Regeln und das Hinnemachen anging, stimmte der Rotschopf nickend zu. Langer Rede, kurzer Sinn: Nun sollte es zum Steinwürfelfeld gehen.
Während des gesamten Wegs beäugte der Alt-Genin seine Sparringpartnerin und musterte ihre Physe. Sie hatte eine gewisse Grund-Körperspannung, wie sein geschultes Auge von Taijutsuka gewohnt war - schließlich waren einige seiner Kameradinnen in dieser Richtung spezialisiert gewesen. Direkte Schwächen waren mit dem Auge an ihr keine zu sehen, so viel stand fest. Die Narben, die ihre linke Schulter zierten, waren auf jeden Fall keine Schwachstelle, da sie schon eine Weile dort zu sein schienen und somit die Haut an jener Stelle eher etwas dicker war. Ihrem Tempo nach zu Urteilen konnte sie das Sparring kaum erwarten. War seine Präsenz so aufregend oder war sie nur in unglaublicher Trainingslaune? Benimaru wollte ersteres glauben, doch realistisch gesehen war zweiteres logischer - obgleich Benimaru eine solch anziehende Persönlichkeit war.
Eines musste man dem Mädchen durchaus lassen: Sie hatte eine gute Ausdauer. Das Tempo, mit dem die beiden Ninja begaben war durchaus etwas höher als normale Marschgeschwindigkeit, auch wenn dies Benimaru lediglich etwas aufwärmte. Es reichte, um seine Atmung minimal zu erhöhen und um jeden Nicht-Ninja dieser Welt um Längen abzuhängen. Am Steinwürfelfeld angekommen entschuldigte die Kunoichi sich für die Hetze, was Benimaru mit entspannter Miene abwunk.
»Papperlapapp. Wenn mich das schon aus der Fassung bringen würde, sollte ich mir wohl einen anderen Job suchen.«, antwortete Benimaru auf Renshis Entschuldigung.
»Außerdem mag ich keine trägen Menschen, die Zeit schinden und eine Herausforderung aufschieben.«, fügte er noch hinzu. Kurz darauf schlug sie vor, erst einmal in die Mitte, was der Genin nickend absegnete.
In der Mitte angekommen gab Renshi auch direkt das Signal, dass der Kampf beginnen konnte. Sie schien es kaum erwarten zu können, mit Benimaru zu trainieren, was diesem auch einen großen Motivationsschub verschaffte. In ihm herrschte gute Laune und seine Nerven waren gespannt auf einen aufregenden Kampf, den er seiner Kontrahentin definitiv bieten würde - vorausgesetzt, sie konnte mit ihm mithalten, was Benimaru generell erst einmal für gegeben hielt.
Als sie ihre Kampfhaltung einnahm, tat dieser es ihr gleich, wenngleich seine Haltung eher unkonventionell war. Er hüpfte ein paar mal auf und ab um seine Knöchel zu lockern und ging darauf hin wenige Zentimeter in die Knie um einen stabilen Stand zu haben. Seine Haltung war aufrecht und sein Blick hochkonzentriert. Er musterte seine Gegenüber erneut und entnahm ihrer Haltung, dass der erste Angriff entweder eine starke Attacke von rechts oder eine leicht bis mittelstarke Attacke von links sein würde. Benimaru passte seine Chakradefensive einem mittleren Schlag den er einstecken konnte an, denn einem Angriff von rechts würde er sicherlich ausweichen können - es sei denn, er hatte gerade einen superschnellen Gegner vor sich. Dann wäre der Kampf sowieso sicherlich schnell vorbei.
Nun ging es los. Wie erwartet, kam ein schwungvoller Tritt ihrer Rechten in Richtung Benimarus Schulter, auf den er geschickt reagieren konnte. Um zu Kontern wandte er flink ein ungewöhnliches Manöver an, bei welchem er seinen Kopf nach rechts kippte und in die Hocke ging. Bei dieser Haltung würde der Tritt über ihn hinwegfegen, doch dabei allein wollte Benimaru es nicht belassen. Schnell stieß er seine linke Hand nach oben, als der Fuß vertikal auf Höhe seiner Schulter war, um seine Gegenüber aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Dieses Manöver war jedoch nicht das, worauf er sich gerade am meisten konzentrierte, denn er hatte schon eine skurrile Taktik geplant. Noch während der Tritt angesaust kam, hatte Benimaru aus seiner Westentasche sein Dampfgerät geholt, welches er heute morgen schon gebraucht hatte und setzte dieses an seine Lippen an. Er drückte den Feuerknopf, worauf hin ein Knistern ertönte und nahm einen kräftigen Zug aus seiner Dampfe, welchen er kurz darauf in Renshis Richtung hinausblies. Eine mittelgroße, nach Whiskey riechende Wolke, etwa einen Meter lang und einen halben Meter breit glitt aus seinen Lungen, während seine Linke die Ferse der Kunoichi nach oben drückte.
Sein nächstes Manöver sollte dem Gesamten die Kirsche auf das Sahnehäubchen setzen. Als er den gesamten Dampf ausgeatmet hatte, flüsterte er
»Kiseikiri...« und formte ohne Fingerzeichen das
Kirigakure no Jutsu, um die noch kleine Nebelwolke massivst aufzufächern.
»Machen wir es doch einmal interessanter und kämpfen ohne unsere Augen.«, sprach er hämisch und wartete auf die Reaktion der Kunoichi.